Werde ich berührt, so ist das der Flügelschlag eines Schmetterlings. Berührst Du, meine Herrin, mich, ist es die Berührung eines Engelflügels. Du hast mich gelehrt, dass die Berührung einer weiblichen Hand tatsächlich eine Gottesgabe ist, dass sie aber geschenkt wird, weil sie auch Verlangen kennt:
Ich darf berühren, ich darf Intimität erleben, erfahren, schenken, darin geborgen sein, berühren und berührt werden, und alle Dominanz, die Du ausübst, ist so souverän, dass sie die Autorität der Verweigerung, des Rückzugs nicht braucht. Wenn Du Dich mir entziehst, dann, weil ich dich verletzt habe. Nicht mal eine Unachtsamkeit reicht dafür aus, wenn ich so ehrlich bin, sie ohne Umschweife einzuräumen. Nein, Deine Herrschaft will in der Lust aufgehen und blühen.
Nirgends verstehe ich so gut, Deine Gunst, Güte, Gnade, Deine Nähe so zu wertschätzen, zu achten und zu ehren, wie in unserem Sex, in unserer Sprache der Körper. Da ist mir alles an Dir ein Wunder, verstehe ich in der ganzen Tiefe, welches Geschenk Du mir machst und welches ich selbst sein kann für eine so wunderbare Frau wie Dich.
Bewunderung, die sich in Berührung äussern darf, ist eines Mannes Traum, der sich devot am besten verwirklichen kann und dennoch so viel Nähe und Wärme, Berührung und Annahme braucht wie ich.
Ich komme von so weit her, denke ich manchmal, und frage mich angesichts meiner neuen Geborgenheit oft, wie ich es verhindert habe, zu verzweifeln?
Diese Dramatisierung folgt aus dem riesigen Geschenk Deiner Präsenz und Deiner Bereitschaft, mir Leibherrin zu sein und mich zu Dir zu nehmen. Denn natürlich vergesse ich nicht, auch nicht, weil Du mich immer wieder dazu ermahnst, dass mein ganzes Leben ein ganz sicher zumindest nicht Unglückliches war. Ich hatte und habe wunderbare Menschen um mich herum. Und keiner hat es mir unmöglich gemacht oder auch nur massgeblich erschwert, mich selbst zu finden. So bin ich dankbar für alles, für den ganzen Weg und die Hilfestellungen, die mich schlussendlich in Deine Arme getragen haben.
Mögest Du immer glücklich sein dürfen. Dann werde ich das auch sein, und noch so gerne trage ich täglich dazu bei!
Ich spüre, wie Deine Hand mir durchs Haar fährt, und ein leiser Schauer stiller Freude fährt durch meinen Körper.