Ausgeliefert

Du hast mir die Maske angelegt. Mehr als das. Du hast mir den Reissverschluss über den Hinterkopf geschlossen und die Maske dann langsam und gründlich zugeschnürt, dabei mehrmals nachgezogen, aber nicht immer sofort. Du hast Dir Zeit gelassen, und damit auch der Maske und mir, unter dem Zug die volle Wirkung zu erzielen. Obwohl ich längst nichts mehr sehen und fast nichts mehr hören kann, spüre ich an jedem Zug, jeder Deiner Bewegungen Deine Lust. Der Vorgang macht mit uns Beiden sehr viel, und wir gehen in unseren Bestimmungen auf… Dann beginnst Du, meine Beine zu binden, greifst mir dazwischen und zerrst mir die Eier nach oben… mit Genuss und Geschicklichkeit schnürst Du sie, so dass sie zusammen mit meinem Deinem Schwanz pochend und zuckend zu jedem Spiel zur Verfügung stehen…

Du stehst schliesslich auf, und ich weiss einfach, dass Du mich betrachtest. Ich kann körperlich Deine Präsenz spüren, schon lange, bevor Du mich das nächste Mal berührst…

Ich bin blind, beinahe taub, ich bin geschnürt, liege hilflos auf der Bettstatt – und habe doch keinerlei Angst. Ich bin gierig danach, berührt zu werden, zu erfahren, wie es weiter geht, und als Du mich das erste mal ganz sanft mit streichenden Fingerkuppen berührst, bäumt sich mein Körper Dir entgegen…

Ich bin mit jeder meiner Nervenfasern, mit jeder Pore meiner Haut mit Dir verbunden, auf Dich fixiert, von Dir beherrscht…

Ich fühle die Lederschnürung der Maske wie einen Schraubstock um meinen Kopf und habe doch genügend Luft zu atmen, so grosszügig ist die Mundpartie ausgeschnitten.

So dumpf wie sich mein Kopf anfühlt, so sehr pochen meine Lippen mit voll gepumptem Blut… ich benetze unwillkürlich mit meiner Zungenspitze meine Oberlippe und versuche, Dich mit meiner Zunge zu locken…

Und ich weiss, Du wirst kommen, Du wirst mich nehmen, Du wirst geniessen, Du wirst schamlos Deine Lust über mich stülpen und alles von mir nehmen, was ich eh nicht verhindern kann, Dir zu geben… Und gleichzeitig werde ich vom ersten Zungenschlag an darum werben, dass Du lange, sehr lange nicht genug bekommen wirst…

Vom ersten Zug der Schnürungsleinen der Maske bis zum letzten Zucken Deiner Schenkel herrscht ein Gefühl in mir vor: Meine Herrin hat mich gewollt, hat mich genommen, hat mich her gerichtet um mich zu geniessen. Was für eine Botschaft, was für eine Macht herrischer Liebe…

2 Kommentare zu „Ausgeliefert

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