
Ich vertraue Dir.
Du hütest mich.
Du hältst Deine Hand über mich.
Aber vertraue ich mir?
Viel zu oft musst Du nicht nur selber überzeugt sein.
Du musst auch noch mich überzeugen.
Ich habe so viele Jahre meine Niederlagen von mir weg geschoben.
Und nun, da ich gewinnen kann mit Dir,
sehe ich oft nicht den einfachen Weg.
Oooh, es ist nicht die Frage, ob ich sklavisch empfinde.
Nicht die Frage, ob ich Dich liebe.
Wer liebt, muss alte Verletzungen nur noch als Narben akzeptieren, die Wunden sich schliessen lassen.
Manchmal kommt es mir so vor, als würde ich im Leid bleiben wollen, weil ich mich so kenne.
Da kenne ich mich aus.
Glück für mich?
Das ist unheimlich.
Muss doch misstrauisch machen.
Ist die vermeintliche Güte der Fügung eine Falle?
Es ist gut, hast Du die Ketten geschmiedet.
Es ist gut, bestimmst Du meinen Weg.
Es ist gut, mache ich mir bewusst, dass mein Hadern auch Dich gefährdet.
Deine Verletzungen, Erfahrungen, Deine Schmerzen.
Immer wieder sagst Du, mahnst Du mich, bläust Du mir ein:
Das JETZT ist wichtig.
So, wie wir es leben, wird unsere Zukunft sein.
Und dann nimmst Du mich an Dich, und ich höre Deinen Herzschlag.
Andächtig lausche ich dem mich führenden Herzen, während Deine Hand auf mir liegt.