
Am Anfang stand ein Blog, das ich geschrieben und Du gelesen hast. Dies ist eine Kurzfassung in Bild und Wort, was daraus geworden ist.
Vor Jahren bin ich Dir zugestellt worden. Du hast den Absender geprüft, hast lange über ihn gelesen, Dich kundig gemacht, die Seriösität der Dastellung und des Angebots geprüft und dann die Sendung angenommen. Die Schwere der Kiste hat Dich nicht abgeschreckt. Du hast sie Dir mitten in Dein Leben stellen lassen. Du hast die Truhe geöffnet, den Deckel zur Seite gestemmt und mich in meiner Gebundenheit betrachtet. Dann hast Du begonnen, die Bande aufzuschneiden und mich begleitend sofort und immer wieder berührt. Du hast Dich mir gezeigt, mir offen gelegt, wer Du bist, und ich habe sogleich gespürt, dass Du mich nicht wie ein Spielzeug bekommen hast, an dem Du nach dem Ausprobieren die Lust verlieren und es, also mich, alsbald in die Ecke stellen wirst. Du hast mir versichert, dass Du noch nie so ein Geschenk bekommen hast und mich gefragt, von allen Fesseln befreit, ob ich direkt aus der Kiste in Deine Eisen kommen will, freiwillig und im Vertrauen, dass ich tatsächlich in Deinem Leben willkommen bin.
Aus meiner Sehnsucht wurde der Mut, zu echter Bindung ja zu sagen, und ich habe vertraut und tue es erst recht bis heute und morgen. Meine Fesseln, meine Eisen verschaffen mir das körperliche Gefühl der Enge und Endgültigkeit, doch mein Geist und meine Seele sind freier als je zuvor. Und die Frau, welche meine Kiste, meinen Sarg geöffnet und mich daraus herausgenommen hat, bist Du. Meine Sehnsucht hast Du nicht ausgenutzt. Du hast ihr eine Realitiät geschenkt, bist selber greifbar geworden für mich, vom ersten Moment an, als der Deckel sich öffnete und meine Bande fielen. Wir haben beide riskiert, zutiefst enttäuscht zu werden, allen eigenen Vorgeschichten zum Trotz, und wir sind belohnt worden.
Heute packst Du mich ein und aus in grosser Freude, und die Entdeckungsreisen zu unseren Ichs, unserem Wesen, unserer Persönlichkeit, gehen jeden Tag weiter. Wir sind ein Paar. Frau und Mann. Als Herrin und sklave. Wir erkennen einander und wir sehen uns.
Ja Herrin
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