
Noch immer zeige ich längst nicht immer demütiges Verhalten. Gerade nicht in spontanen Situationen, in Gesprächen und Diskussionen, in denen ich nicht erkenne, dass Du nun eine Meinung und Ansicht äusserst, über die Du nicht diskutieren willst. Ich achte Feststellungen von Dir noch viel zu wenig verlässlich als Leitpunkte, an denen ich mich ohne Berichtigung oder Erwiderung zu orientieren habe.
In solchen Momenten missachte ich Deine Stellung – und das Resultat ist unschön. Nicht etwa nur für Dich. Denn ich bekomme in der Folge regelmässig aufgezeigt, dass Einlassung und Vertrauen mir eröffnet hätten, dass die einfache Annahme Deiner Sicht dazu führte, dass ich selbst auch die Entspannung erlebte, die Du immer anbietest:
Halte einfach Inne und erkenne meine Absicht, und es wird nie dein Schaden sein!
Das schärfst Du mir immer wieder ein, und ich schäme mich, wann immer ich erkennen muss, dass ich vermeintlich missverstanden worden bin – dabei hindert mich meine Verhaftung in meiner Ansicht nur daran, das eigene Muster aufgeben und mich befreien zu können.
Deine Sicht, Deine Anordnungen und Dein Begehren haben immer uns Beide im Auge, und nie ist es zu meinem Schaden, wenn ich Dir folge. Und dann sitze ich bei Dir, offen für Dich, und Du dringst tiefer und tiefer in mich und mein Bewusstsein ein…