Wie schön ist unsere Welt geordnet, wie klar sind die Regeln, wie einfach ist es, meinen Platz einzunehmen! Ich liebe es, wenn alles runtergefahren wird, wenn ich zur Ruhe komme, wenn ich umgekehrt mein Herz klopfen höre, wenn ich versuche, ein Geräusch zu erhaschen, einen Duft…

Es ist sinnlich, es ist meditativ, in der Entschleunigung zu erfahren, wie viel Aufruhr in mir ist. Aufregung, Unordnung, Atemlosigkeit – alles darf sich legen. Und Du hast Zeit. Und ich weiss, ich fühle ja, dass ich gerade nicht etwa etwas versuche, das einfach für ein paar Stunden gilt. Es ist vielmehr eine Metapher für die Veränderung, die in meinem Leben überhaupt stattfindet. Ich lege alles dar, breite es aus, zeige mich, mache mich auf, und Du sammelst alles ein, zeigst mir Deine Ordnung, lässt mich fühlen, wer ich bin und was also wirklich wichtig für mich ist. Und dabei erfahre ich ständig neu, dass genau das auch Deine Wichtigkeit ist, Deine Prämisse. Was ich gebe, wie ich diene – es ist genau davon abhängig, was in der Ruhe nach aller Aufregung Bestand hat, Dauer hat, wahrhaftig ist, sich entsprechend anfühlt und wirklich auch von mir angenommen wird.

Du beobachtest mich jederzeit, Du deutest mich, Du kennst mich und willst mich immer noch besser erfassen. Du bist geduldig. Du vertraust der Zeit und ihrer Wirkung, meinem Mitgehen, meinem Willen zur unterwerfenden Hingabe.

Und wenn Du da bist, wenn Du die Führung hast, wenn Du alles, was Du fühlst und weisst, in meine Abrichtung fliessen lässt, ist alles gut. Ich vertraue Dir komplett. Ich strahle Dich an, und hinter der Augenbinde strahle ich nach innen – Du kannst es an meiner Haltung sehen. Ich bin dankbar, darf ich hier sein. Dankbar, darf ich lernen und folgen. Und stolz, dass Dein Interesse mir gehört.