
Du steckst mir Deine Finger ins Maul… und unwillkürlich schliesse ich die Augen. Aber Du möchtest, dass ich Dich ansehe und der Druck Deiner Finger auf meiner Zunge erinnert mich daran. Und so sehe ich Dein Gesicht vor mir und Deine Lippen, Deine Nase, Deine Wangen. Alle Deine Gesichtszüge sprechen zu mir, und wenn Du mich mit Deinen dunklen Augen fixierst, die Finger in meinem Mund, bin ich komplett gebannt und dann erst glücklich, wenn ich erkenne, dass Du mich spürst, meine Öffnung, meine Bereitschaft, meine Demut – und ja, auch mein Verlangen. Dann sehe ich das Glitzern in Deinen Pupillen und die Genugtuung, dass Du spürst, wie Du führen kannst.
Meine Lippen schliessen sich um Deine Finger und Du spürst den Sog und den Druck und weisst genau, dass ich mir wünsche, dass Du Deine Finger nie zurück ziehen wirst… und doch wird es passieren, und Du wirst meinen Frust sehen und darauf reagieren… Nähe und Distanz, Annäherung und Entfernung sind Spielformen, denn tatsächlich bist Du ständig bei mir, flechten wir unser Band weiter, schweissen wir die Kette, und sind an beiden Enden glücklich darüber – und also für einander da.