Die Kraft der Erniedrigung

credit: Femme Fatale Films – Illustration vom diener der SHI – courtesy of kink.com

Ich liebe es, von Dir erniedrigt zu werden. Punkt.

Es liegt eine grosse, tiefe Kraft darin, vor Dir zu kriechen, erniedrigt zu werden, den Boden lecken zu müssen und dabei kräftig Deinen Absatz zu spüren. Eine Art Urgewalt lässt mich erschauern: Die Frau, die ich liebe, die ich verehre, anbete, zeigt mir ihre Verfügungsmacht und drückt mich ins Erdreich. Und Du tust es nicht einfach, weil Du beobachten willst, was geschieht. Du entziehst Dich persönlich der Situation nicht, bist nicht nur Beobachterin. Du agierst, willst die Wirkung, stehst hinter der Botschaft: Meine vom Stolz befreite Unterwerfung ist Dir Zeugnis meiner Ernsthaftigkeit. Aus meiner Bereitschaft, mich Dir völlig an die Kette zu geben und Dir zu gehorchen wie ein Hund, der sein Frauchen gefunden hat, liest Du die Wahrhaftigkeit meiner Beteuerungen, Dich als meine Herrin anzuerkennen und danach zu leben.

Ich kannte Akte dieser Art aus Studiosessions als Teil eines Spiels, die es mir erlaubten, mich selbst zu erahnen und zu fühlen, was mein Wesen ist. Aber nicht selten musste ich einen Widerwillen unterdrücken, ausblenden, dass im Moment solcher Befehle auch eine Ablehnung überwunden werden musste, die sich nicht nur gegen die Situation wendete, sondern eben auch gegen die Person. Wer war das, der solches verlangte? Ich flüchtete mich in Platzhalterphantasien, die Frauen waren gut meinende Darstellerinnen – aber in diesen Momenten schwand auch der Zauber der Illusion.

Nun ist es keine Illusion. Nun ist die Hand, die mich im Nacken packt und meine Zunge auf den Boden drückt, die Hand meiner Herrin, und jeder Akt ist eine Handlung eines tatsächlichen Lebens mit wahren Verbindlichkeiten und einer Dualität, in die sich die mich erniedrigende Frau mit einbezieht. Was mit mir geschieht, lässt auch bei ihr und in ihr etwas geschehen. Wir wachsen in der Situation, verbinden uns tiefer. Die Erniedrigung ist eine Bekräftigung – und ein Türöffner für die Seele, die sich ausbreitet vor dem Menschen, der tief, sehr tief in mich hineinschauen kann. Und soll.

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