
Eine Femdom-Beziehung stellt alles unter die Deutungs- und Erlebnismacht der herrschenden Frau. Eine phallusgesteuerte Männlichkeit hat darin keinen Platz. Penetration, Schwanzeslust richtet sich nach ihren Bedürfnissen, gleichgültig, wie ein Fick stattfinden darf.
Meine Identität und innere Wertfindung ist nicht von der üblichen, tradierten Erziehung einer erobernden Männlichkeit definiert. Sie bezieht ihren Stolz vielmehr aus der Fähigkeit, nach den Bedürfnissen meiner Herrin zu fragen und darauf zu drängen, sie erfüllen zu können. Dazu gehört auch eine Ehrfurcht vor dem Akt der Penetration, und die sklavische Unterwerfung führt fast zwangsläufig dazu, dass ich erfahre, was empfangene Penetration bedeutet. Sex hat immer auch mit Macht zu tun, und der Segen des BDSM liegt darin, dass dies offenbar werden darf – um gleichzeitig auch höchst verantwortlich damit umgehen zu können. Mit oben und unten kann gespielt werden, was einem Paar vertraut sein darf und soll, hat nichts mit Moral zu tun, aber alles mit den Bedürfnissen der Frau. Sie sucht sich den Mann, der in seiner Fähigkeit, ihre Bedürfnisse zu füllen deckungsgleich – das Wort ist bewusst gewählt – zu ihrer Lust empfinden und sich entsprechend unterordnen kann.
Ich liebe unsere Vielfalt, ich liebe meine Unterwerfung und empfinde nichts daran unmännlich. Ich büsse auch nicht meine männliche Identität dadurch ein, sondern gewinne an Ambivalenz – an Möglichkeiten hinzu, wie ich Dich erheben kann.
Und so magst Du auf vielfältigere Weise als manch andere Frau erleben, wie Du begehrt wirst. Und die umfassenden Zeugnisse, die dafür abgelegt werden… eine jede Frau sollte es so erleben können und im Rausch dieser Anbetung atmen dürfen.