Wir reden so grossartig vom Dienstleistungssektor als Teil der Wirtschaft. Gemeint sind da allerdings mehr Finanz- und Versicherungsdienstleistungen als treibende Kräfte der Volkswirtschaft. Aber einen Dienst leisten… ich frage mich oft, wie viel mehr es mir wohl entsprochen hätte und was real aus meinem devoten Wesen geworden wäre, wenn ich einen entsprechenden Beruf gewählt hätte? Für Menschen da sein, sie pflegen, ihnen – eben – dienen. Es hätte mich meiner inneren Demut näher gebracht, sie wäre weniger philosophische Möglichkeit geblieben als real gelebte Anwendung geworden. Und es wäre mir wohl deutlicher geworden, wie sehr mir das entspricht – und dass ich daraus vielleicht mehr als andere zusätzliche Energie für mich selbst ziehen kann.

Nun also bin ich Diener. Wobei mein Dienst nicht einer hilfsbedürftigen Person gewidmet ist, sondern einem Menschen, der in seiner Grossartigkeit Verehrung und Bestärkung erfahren soll – und kein kleinstes Bisschen meiner Energie, für Dich eingesetzt, bringt der Welt weniger, als wenn ich mit dem gleichen Aufwand Kranke pflegen würde. Bevor jemand mit mir darüber streiten mag:
Mit der Annahme von Huldigung, mit der Leistung von Anbetung ist unser Leben ja nicht erschöpft. Es ist schlicht die Wärmequelle im Kern unseres persönlichen Universums, und es ist unser Beider Willen, dass daraus ganz viel Lebens- und Dienstleistungsenergie für unsere Welt wachsen soll. Aber die Rückbesinnung, die Konzentration, die Maxime, dass alle Energie sich zuerst meinem Zentrum zuwenden soll, meine Aufmerksamkeit erst Dir gehört, bedeutet nicht, dass ich und meine Talente für die Welt verloren wären – im Gegenteil. So, wie wir uns erkennen, wie wir unsere Lebensaufgaben verstehen, treten wir in der Gewissheit über uns auch nach aussen und können geben. Viel geben.
Im Du begegnen wir uns und entwickeln uns weiter, im Einklang mit uns selbst finden wir die Stärke und Energie dafür.
Alles, was ich tue, was ich schaffe, trägt Deinen Stempel, ist von Dir mit gestaltet. Eine Frucht Deiner Liebe und Güte. Du bist mein Segen. Und so knie ich vor Dir und bin glücklich, wenn Du Momente erlebst, in denen Du im Gefühl atmest, alles zu haben, was Du brauchst. Und mehr. Viel mehr. Denn Du kannst es nutzen. Für Dich und andere. Und das macht mich glücklich.