Es ist immer wieder schön, zu erleben und zu fühlen, wie sehr wir mit unseren Leben zusammen gekommen sind – Beide mit Sehnsüchten beladen, die bestimmt nicht immer einfach auszuhalten waren, die aber auch lebendig halten und einem zeigen, was man vermisst. Wir sollten beide damit arbeiten, hatten auch so viele Gründe, mit unseren Leben zufrieden zu sein und im Einklang zu stehen mit dem, was wir Schicksal nennen. Es bleibt ja auch nicht aus, dass wir alle uns mit dem IST mindestens so weit arrangieren müssen, dass wir leben können. Und dieses Leben findet immer statt. Jetzt. Nicht irgendwann in der Zukunft und nicht in der Vergangenheit. Das eine ist noch nicht greifbar, das andere nicht zu halten. Das Leben aber will gelebt werden. Jetzt.
Keine Ahnung, wie es möglich war, dass unsere Gegenwart viel schöner ist, als ich sie mir in der Vergangenheit – also in meinen Sehnsüchten – vorstellen konnte. Verdienen kann sich das niemand. Höchstens die Voraussetzung können wir dafür schaffen oder erhalten, indem wir offen bleiben für das Glück. Macht die Fensterläden auf, auch wenn es regnet und Nebel herrscht! Sonst bemerkt Ihr nicht, wenn die Sonne durch das Grau drängt und darauf wartet, wärmen zu können.

Ja, und nun ist es so, dass ich nicht mehr vor allem davon schreibe, was sein könnte, sondern das beschreiben darf, was ist. Der Mensch ist wohl kaum je ohne Wünsche, aber die Dankbarkeit misst sich nicht daran, sondern an der Güte des Augenblicks, und damit an Deiner Präsenz, Deinem Sein in meinem Leben. Bin ich miesepetrig, so werde ich Deinem Wesen nicht gerecht, das mein IST heller macht, und keine persönliche Laune soll das verdecken. Es gibt nichts, was ich mit Dir nicht lösen könnte. Und nichts, über das wir nicht reden können. Kein Problem wird je mehr übermächtig sein.