
Wir lieben Geborgenheit, Sicherheit, Gewissheit. Und in der Verteilung unserer Rollen sind die Nuancen darin genau richtig angelegt. Denn während für Dich die Sicherheit ständig grösser wird, Du die absolute Herrin über die Zeit, Deinen Körper und Deinen Raum bist und damit auf Deine Bedürfnisse achtest, so bin ich durch meine Bestimmung geborgen, die ich in meinen Fesseln fühle. Sie stehen für Dein felsenfestes JA zu mir. Meine Sicherheit braucht keine andere Gewissheit – und in dem ich mich Deinem Willen ergebe, erlebe ich in diesem Vertrauen die tiefe Einlassung auf Dich und Deinen Willen.
Und so sitzen und liegen wir Beide in unserem Glück und lauschen in die Stille. Alles ist so klar und geordnet. Nichts muss erkämpft werden. Wir hören nach innen, lächeln unserem Wesen zu und wohnen in unserem Körper. Die Ruhe und Stille ist wie eine liturgische Feier, die nicht mal eine Handlung braucht. Wir atmen ganz leicht, tief und langsam. Nichts ist angestrengt, alles entschieden, erreicht, gewünscht, geschenkt.
Nichts muss geschehen. Alles ist in Ordnung. Wir sind uns gegenseitig gewiss – und gegenseitig Verheissung dafür, dass unsere Bindung Bestand hat. Sie ist gezimmert, gehämmert, vertieft, gebunden, verankert, gegossen, geschweisst, gekettet.
Mit den Gefühlen, die wir in diesem Moment Beide haben, wissen wir um die Dankbarkeit für einander und fühlen die Bestimmung und auch die Verantwortung für einander. Und so ist dieses eingangs erwähnte JA allgegenwärtig, im Raum greifbar, im Herzen verankert, in der Seele zu ihrer Stärkung geborgen.