
Ich beobachte es in meiner Umgebung, aber ich fühle es vor allem in mir selbst: Ich bin müde. Die Umstände machen ihr Werk. Wie immer wieder zu beobachten, wird ein Zustand dann eindeutig erkennbar, wenn Anspannung (tendenziell) wegfällt. Und so frage ich mich:
Was würde mir geschehen, würde ich durch eine Krise nicht mit Deinem Beistand gehen können? Was würde mir in den verzweifelten Versuchen, mein Wesen zu bejahen und meine Ruhe zu finden, widerfahren? Es muss unheimlich schwer sein, allein durch solche Zeiten zu gehen – allein mit inneren Geheimnissen, nicht geteilten Sehnsüchten, fehlendem Zuspruch, mangelnder Nähe, vermisster Berührung.
Ich danke Dir, dass ich Dich immer spüren darf, Herrin, dass Du bei mir bist. Auch das ist eine Berührung, die keine Krise dieser Welt unfühlbar machen kann. Wir sind es, die mit unserer Art, mit Erschütterungen umzugehen, bestimmen, wie wichtig und was in unserem Leben ist. Tragt einander Sorge.