Bondage nimmt beim Wort

credit: Bondage Liberation – Illustriert vom diener der SHI – courtesy of kink.com

Nein, Bondage ist nicht einfach ein Wohlfühlprogramm. Sie fordert sehr wohl und soll das auch. Du führst mich, drängst mich zu mir selbst. Du machst es mir unbequem, reisst mich an den Haaren, machst mir deutlich und stellst sicher, dass ich verstehe: Jede Fesselung ist auch eine Chance, zu wachsen. Zu mir zu finden, in meinem Wesen aufzugehen und mir bewusst zu machen, wer ich bin und was. Und für wen. Das auch und gerade. Und das ist eine ganz wunderbare Botschaft. Ich bin genau dort, wo ich sein soll und wo Du mich haben willst. Und Du betreibst Aufwand, bist gründlich, erkundest meinen Körper, straffst meine Muskeln, sensibilisierst meine Haut, zeichnest Muster auf ihr und in meinem Hirn.

Es ist unbequem? Gut so. Möchte ich befreit werden? Ja. Aber das geschieht nicht. Die wahre Befreiung liegt in der Duldung, im Aushalten, im Aushalten wollen. Ich zeige mich Dir, und Du prüfst mich. Du machst alle Schwärmerei verbindlich. Die Fesseln nehmen beim Wort und lernen mich Respekt: Alle Verehrung wird durch das Beispiel hell und klar und umwerfend: Sieh an, der sklave IST sklave, will seiner Herrin erliegen, ihr Stück sein, ihr Besitz. In diesem Moment. Und jedem Augenblick, der danach kommt.

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