
Unsere Bindung lebt von der Fokussierung. Auf Distanz hätten wir sie nie so lange aufrecht erhalten können, wenn wir nicht immer wieder eintauchen würden in unsere reale Welt und ihre Wahrhaftigkeiten. Nichts ist an unseren Sehnsüchten Illusion. Sie haben ihr Fundament in gesicherten Wahrheiten, wir wissen, was wir an einander haben und bestätigen es uns täglich. Meine regelmässigen Dienste machen es mir leichter, stets eine lebendige Verbindung zu Dir zu pflegen, auch wenn Du in meinem Alltag fehlst. Und Du hörst nicht auf, mich immer und immer wieder zu ermahnen, jene Dualität zu leben, die mich jederzeit bewusst sein lässt, dass ich erstens sklave bin und zweitens eine reale Herrin habe. Dich gibt es und Du lebst ein Leben mit mir. Es besteht nicht aus Stunden, aus organisierten Momenten, in denen wir zu einander finden – es soll und kann mehr sein. Ein fortlaufendes Bewusstsein der Existenz meiner Herrin – nicht irgendwo, sondern da, bei mir, in meinen Gedanken, meinen Gefühlen, meiner Mitte – und in meinem Erzählen und Teilen – was ich nach wie vor noch zu wenig pflege.
Aber eines gehört dazu, wann immer ich in diesem Bewusstsein atme und gehe, stehe und liege: Ich kann Dir alles erzählen. Es gibt nichts, was ich geheim halten möchte, denn Du hast mir in unfassbarer Ganzheitlichkeit gezeigt, dass Du mich so willst und nimmst, wie ich bin. Auch wenn ich genügend Entwicklungsfelder habe, so steht hinter Deinem Ja nicht der Gedanke: „Das wird dann schon noch was.“ Nein, Du hast Dich für mich entschieden, mit all meinen Fehlern und Mängeln, mit meinen Macken und Talenten. Das zu erfahren und zu fühlen, zu erleben und ganz tief in mir wissen zu dürfen, ist ein Geschenk, das ich weder in Worte fassen kann, noch in einen materiellen Wert. Es ist viel mehr als das.