Wenn Frauen um deine Neigung wissen, sie kitzeln und freilegen und sie dann benutzen, um dich zu unterwerfen und zu erniedrigen und dabei eine Grösse ausstrahlen, eine Souveränität, eine Erfahrung auch, die sie lehrt, wie sie perfekt deine Sehnsüchte freilegen können, dann legst du die ersten Male deine Seele offen und wirst lesbar wie ein Buch. Und die Leserin darin zieht ihren Nutzen daraus und spielt vergnügt mit ihrer Entdeckung, und es ist durchaus so, dass alle mit Erlebenden es geniessen können. Macht und Unterwerfung sind ein Aphrodisiakum für alle BDSM-Liebhabenden.

Und dann gehst Du nach Hause, erfüllt vom wohl ähnlichen Gefühl wie ein Schauspieler, der eine Rolle verkörpert hat und ein Leben dargestellt, das er versteht, mit Gleichgesinnten oder zumindest Wissenden, und Du bist Dir ein Stück näher gekommen. Davon bleibt etwas haften, aber es ist wichtig, dass Du unterscheiden kannst zwischen dem Bühnenstück und dem Leben.
Und nun kriege ich selbst mein Bühnenstück geschrieben. Nein, mein Leben selbst schreibt sich getreu meinem Wesen und so Vieles, dem ich mehr nachfühlen konnte als es wirklich zu verkörpern, ist nun nicht ein positives Theater, sondern ein sich erfüllendes Leben, und darin bin ich, natürlich, ganz viel mehr als ein Spielzeug, und meine Partnerin ist keine Projektion. Reduzierungen sind Hilfen für die Freischälung von Essentiellem, aber sie alle gehen auf in einer Ganzheit, in welcher wir uns begreifen – und dabei ist alles persönlich von Belang und entsprechend kostbar. Es ist grossartig, die Göttin in der Frau als ganzheitliche Person erfassen zu lernen und ihr wahrhaftig zu dienen.