Respekt ist ein mächtiges Wort und findet häufig im Zusammenhang mit BDSM Verwendung. Für diese Gefühlsform, wie übrigens für alle anderen Werte auch, gilt die Reziprozität. Sowohl Herrin als auch sklave müssen tief in sich das Bedürfnis und damit die verinnerlichte wichtige Bedeutung des gegenseitigen Respekts in sich tragen, so dass die mit einem Machtgefüge gelebte Verbindung die Gewährleistung des seelischen Gleichgewichtes garantiert.
An der Art und Weise der Annahme meiner Anordnungen oder meiner geäußerten Beobachtungen, an der zugewandten und nicht widerspenstigen Haltung kann ich die Verinnerlichung und den Stand des Respektes als eine Form der Achtsamkeit und Hingabe wahrnehmen und fühlen.
Es sind die ganz alltäglichen realen Situationen, die mir den Bewusstseinsstand meines sklavens offenbaren. Zeigen sich diese Kernwerte noch als Entwicklungsfelder, so liegt die Wahrnehmung und Verarbeitung dessen, was ans Licht kommt, immer bei einem selber. Dann gilt es, das Große und Ganze zu sehen, um Kraft und Dankbarkeit zu spüren, was wiederum den eigenen Umgang mit Respekt antreibt.
Ich bin nicht nur Vorbild, ich schenke mir selber sehr viel, wenn ich Respekt lebe. Jegliche Zuwendung und damit auch Respektbekundung gegenüber meinem Eigentum dient somit auch meinem eigenen Wohl.
