
Als suchender, sehnsüchtelnder sklave quält wenig so sehr wie die Unsicherheit, die immer irgendwo im Unterbewusstsein an einem nagt. Die Traumbilder einer möglichen Herrin scheinen verklärt und unrealistisch. Doch was will ich es korrigieren, wenn ich nichts anderes habe, das mir sicher ist? Also werden die Geschichten, die sich die Phantasie ausmalt, immer phantastischer (sic), und ein Boden bricht weg, ohne dass der Himmel gefunden würde.
Doch wenn sie da ist, die Herrin, wenn sich aus Fleisch und Blut eine Frau für dich interessiert, für deine Talente, dein Wesen, deine Art, dann ist genau diese Erfahrung das grösste Wunder: Diese Frau weiss auch, was sie braucht, und sie hofft nicht einfach still darauf, es zu bekommen – sie spricht davon, sie drückt es aus, sie verlangt und fordert es, und sie ist dabei so nachdrücklich und gleichzeitig umsichtig, dass ihre Worte in meinem Ohr nicht einfach ein Rauschen erzeugen, sondern sich eingraben können, wobei die erste Herausforderung ist, zu erfassen, dass aus dem Traum und dem sexuellen Spiel eine Bindung wird, in welcher ich tatsächlich auf meine Demut und Devotheit bauen kann, mit ihr gerechnet wird und ich auch eine Verantwortung dafür bekomme, dass die Träume meiner Partnerin wahr werden. Nun bin ich nicht mehr Träumer und Sehnsüchtler, nun bin ich Partner, um gemeinsame Träume zu LEBEN.
Du, meine Herrin, hast mich gefunden und gemeinsam gestalten wir unsere Realität. Uns gibt es wirklich, und Deine Präsenz kennt keine Eventualitäten. Sie ist gegeben. Tag für Tag.