Jedes Mal, wenn Du mich in meiner submissiven Lage fotografierst, wird mir die Auslieferung noch deutlicher bewusst. Was wirst Du mit den Bildern machen? Wer wird sie sehen? Vor wem wirst Du sie verstecken, wem ganz bewusst zeigen? Teilweise kenne ich die Antworten, aber ich habe keinerlei Gewissheit. Ich bin auch damit völlig in Deiner Hand.

Doch Deine offene Begeisterung oder Dein stilles Lächeln allein sind schon Belohnung und für mich herrlich zu erleben. Und ich verscheuche allen Bammel, das Bewusstsein, dass Du mich jederzeit blossstellen könntest. Du kennst genügend Menschen in meinem Umfeld, die ganz bestimmt – um es neutral zu formulieren – von Deinen Bildern von mir überfordert wären. Und während eine Domina in der Regel alles vermeiden muss, was auch nur die Ahnung aufkommen lässt, sie würde ihren Kunden ablichten, ist zwischen uns natürlich kein Thema. Denn ich habe meine Lebensherrin gefunden, und alle Parameter, die für meine Bindung gelten, sind festgelegt. Sie geben mir Sicherheit und Dir die Gewissheit, dass Dein sklave vertraut und sich immer wieder neu in diesem Prozess bewährt: Alles zuzulassen, was Du mir aufbürdest, mich einzulassen, anzunehmen, und in die Vertiefung zu gehen.

Das Bild zeugt von meiner Erniedrigung? Es zeigt mich in der Unterwerfung? Und? Es kann nie das Ziel sein, allgemein zu gefallen. Es ist ganz natürlich, dass ich nur jenen überhaupt einen verstehen wollenden Blick wert sein kann, die mich mögen und mir mein Glück wünschen. Und wem gefällt, was sie oder er sieht, ist sogleich Schwester und Bruder im Geiste.