Wir haben alle einen Alltag. Niemand ist dauergeil. Sorgen sind auch Erdungen. Sie erfordern unsere Mittung, prüfen unseren Stand. Aber Du Herrin, der ich hörig bin, Du bist auch mein täglicher Leitstern. Mich interessieren Deine Sorgen, Deine Freude, Deine Lieben. Und präsent für Dich zu sein, greifbar, lebendig, zugewandt – dazu gehört tatsächlich immer unsere Erfahrung in der Lust, die Verbindung, die wir haben und pflegen, weil wir unsere Triebe immer bejaht haben, über sie zu einander gefunden und Du mich gebunden hast. Gerade die im Lustdienst mit transportierten Botschaften sind erfahrbare Wahrheiten, WEIL die Lust ein Teil der Gesamt-geborgenheit werden darf. Die Anziehung und Fixierung, die ich fühle, hört nicht an diesem Punkt auf, weil Du mich weiter führst: Alles, was Du von mir an Begeisterung für Deine Befriedigung erfährst, soll eine Weiterführung in meinem Interesse für Deine Lebensthemen finden. Indem ich Dir genau so wie in der Lust in der Begleitung im Leben zeigen kann, dass meine Ausrichtung auf Dich weit über Pheromone, Testosteron und Libido hinaus geht, wird die Lust niemals weniger wichtig, doch sie bekommt gerade erst eigentlich ihre tiefste Bedeutung. Sie wird zur Erfahrung, die immer mitschwingen kann – und meine Stellung sucht sich ganz natürlich in allem ihren Platz und Ausdruck: In Verrichtungen wie Einkauf, Hausarbeit, Organisation genau so wie in Empfindungen und Beziehungen – es gibt überall und immer einen Ort, an den ich gehöre, eine Art, mit der ich Dich unterstützen kann, und wenn Du dann genau so sicher und bejahend den Moment lebst, wie in der Lust, dann strahle ich, weil ich Dein Leben dann wirklich besser, intensiver, reicher mache.

Und natürlich fliesst das zurück. Mein vermeintlicher sklavischer Trieb ist vielmehr eine Form von Altruismus, die mich selbst leuchten lässt. Weil Du ja auch nicht einfach nur nimmst, sondern mir in der Unterwerfung liebe schenkst.

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slavish altruism

We all have an everyday life. No one is grounded all the time. Worries are also groundings. They require our reflection and testing of our stand. But you mistress, to whom I am in bondage, you are also my daily guiding star. I am interested in Your worries, Your joy, and Your loved people. And to be present for You, tangible, alive, turned towards You – to this belongs indeed always our experience in lust, the connection which we have and cultivate, because we have always affirmed our urges, found through them to each other and You have bound me. Just the messages transported in the service of lust are experiential truths, BECAUSE lust is allowed to become a part of the overall security. The attraction and fixation that I feel does not stop at this point because You continue to lead me: Everything that you experience from me in enthusiasm for your satisfaction shall find a continuation in my interest in your life issues. By being able to show you, just as I do in lust in companionship in life, that my focus on you goes far beyond pheromones, testosterone and libido, lust never becomes less important, but it just actually gets its deepest meaning. It becomes an experience that can always resonate – and my position naturally seeks its place and expression in everything: in tasks such as shopping for you, housework, and organization just as in feelings and relationships – there is everywhere and always a place where I belong, a way with which I can support you, and when you then live the moment just as confidently and affirmatively as in lust, then I shine, because then I make your life better, more intense, richer.

And of course, this flows back. My supposed slavish drive is rather a form of altruism that makes me shine myself. Because you also don’t just take but give me love in my submission.