Die ehemalige Assistentin

credit: screenshot, illustriert vom diener der SHI – courtesy of The English Mansion post in English below

Monatelang hat er sie heimlich beobachtet, hat immer wieder einen Grund gesucht, um seine Assistentin zu sich ins Büro zu rufen, hat ihr zu lange nachgesehen, wenn sie das Büro verliess, hat ihre Selbstsicherheit bewundert und die Souveränität, mit welcher sie alle Aufgaben angepackt und schneller erledigt hat, als er das je gedacht hätte. Ein leises Lächeln lag manchmal auf ihren Lippen, wenn sie sein Büro verliess, und schliesslich begann sie damit, ihn darauf hinzuweisen, wie manche Dinge anders und besser anzupacken wären, um schneller ans Ziel zu kommen. Anfangs waren die Vorschläge fragend formuliert, aber schon da spürte er ihre Überzeugung, richtig zu liegen.

Schliesslich begann er, sie von sich aus um ihre Vorschläge oder Ansichten zu bitten. Er machte das nicht bewusst, es kam aus seinem Bauch und manchmal von noch tiefer. Diese Frau war unglaublich. Ihre Sprache änderte sich. Das Fragen verschwand, stattdessen sagte sie Dinge wie: Wir könnten das so machen, und damit diesen Effekt erzielen. Und dann: Wir machen das so, weil wir damit diesen Effekt erzielen.

Eines Tages nannte sie ihn erstmals beim Vornamen, wenn sie allein waren, während er sie weiter zu siezen hatte. Er war nicht mal verwundert, es waren stattdessen kleine Dämme, die nach und nach einstürzten, und dann, eines Nachmittags, befahl sie ihn erstmals auf die Knie. Und während er ihre Schuhspitze lutschte, erfuhr er, was sie schon alles über ihn wusste und wie das nun in Zukunft laufen würde – und nein, er müsse sich nicht darum kümmern, ob die Tür des Büros auch wirklich geschlossen wäre, dafür schaue sie schon, denn sie entscheide, wer wann was beobachten könnte…

Mehr Geld interessierte sie nicht, die immer grössere Verfügungsmacht über ihn und die Gestaltungsfreiheit bei der Arbeit um so mehr. Es dauerte nicht lange, und er war bei der Arbeit kaum mehr zu gebrauchen, wenn sie ihn nicht mahnte und ihm die Aufgaben setzte. Aber das Geschäft lief eher noch besser, und alles spielte sich ein, so dass sie auch den Freiraum bekam, sogar tagsüber seine Huldigungen zu geniessen, während er von ihr von Tag zu Tag erfuhr, ob er abends auch gebraucht würde – und wofür.


The former assistant

For months, he secretly watched her, always looking for a reason to call his assistant to his office, looking after her for too long when she left the office, admiring her self-confidence and the aplomb with which she tackled all tasks and completed them faster than he would ever have thought possible. A soft smile was sometimes on her lips when she left his office, and eventually, she began to point out to him how some things could be tackled differently and better to get there faster. At first, the suggestions were worded questioningly, but even then he sensed her conviction that she was right.

Eventually, he began to ask them for their suggestions or views on his own. He didn’t do it consciously, it came from his gut and sometimes from even deeper. This woman was incredible. Her speaking was changing. The asking disappeared, instead, she said things like We could do it like this, and get this effect. And then: We do it like this because it gives us this effect.

One day she called him by his first name for the first time when they were alone, while he continued to address her by her name. He wasn’t even surprised, instead, they were little dams that gradually collapsed, and then one afternoon she ordered him to his knees for the first time. And while he was sucking the toe of her shoe, he learned what she already knew about him and how that would now work in the future – and no, he wouldn’t have to worry about whether the door of the office was closed, she was already watching for that, because she decided who could manage what and when…

She wasn’t interested in more money, but she was all the more interested in the ever-increasing power of disposal over him and the freedom to organise his work. It wasn’t long before he was hardly any use at work if she didn’t admonish him and set him tasks. But the business went rather better and everything settled down so that she also got the freedom to enjoy his homages even during the day, while he learned from her from day to day whether he would also be needed in the evening – and for what.

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