Geilheitszenarien innerhalb unserer selbstverständlichen Lebenswelt

Ich habe angekündigt, mein Verständnis von Geilheit darzulegen. Folgende Kurzszenarien
geben Auszüge meiner Geilheit innerhalb meines umgesetzten Spieltriebes wieder.

Gleichzeitig öffnen und übertragen sie sehr deutlich, welch großes Begegnungsfeld eine Femdom Beziehung haben kann.

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Hausparty:
Zu Beginn unserer Hausparty begrüßen wir unsere Gäste. Unsere Gäste wissen, welche wesentliche Rolle mein sklave in unserer weiblichen geführten Beziehung verkörpert und desweiteren sind ihnen unsere Hausregeln bekannt. Jeder Gast begrüßt mich per Begrüßungsküsschen und fordert anschließend meinen sklaven zu einer Hingabe- oder Unterwerfungsgeste auf. Möglich wären Schuh- oder Handküsse , Ohrfeigen, der feste sichere Griff an sein Geschlecht oder,oder,oder..

Eine andere Begrüßungsmöglichkeit könnte sich derartig darstellen:

Ich empfange die Gäste an der Tür, während mein, mit Blindmaske ausgestatteter und an Fußfesseln angeketteter, sklave in der Lustkammer arrestiert auf seine Dienstinanspruchnahme wartet. Unsere Gäste wissen, dass sie die Kammer aufsuchen dürfen, um sich zur Einstimmung kurz Durchlecken oder Schwanzlutschen zu lassen. Eine Lampe signalisiert, ob sich meine LusSau gerade im Lustdienst befindet und gerade nicht zur Verfügung steht.

Weitere Gedanken:

Während des Essens sitzt mein sklave gesittet bei uns am Tisch.Ich erwarte, dass er sich angeregt und geistreich mit unseren Gästen unterhält. Hebt ein Gast sein Trinkglas in meine Richtung, so weiß mein sklave sofort, was er zu tun hat.Er hat galant seine Unterhaltung zu beenden und sich unauffällig unter den Tisch zu begeben, um die Lust des jeweiligen Gastes unterm Tisch zu befriedigen.

Weitere Gedanken:

Lasse ich das Lustglöcken 1x am Tisch erklingen, so wissen alle Gäste, dass meine LustSau rumgeht, um jeden Einzelnen sein Stopfmaul zu präsentieren ,so dass sie Gelegenheit bekommen, ihn maulzustopfen oder maulzuficken. Dabei ist es wichtig, dass er genügend Speichel produziert,was kann schöner sein,als ihm dabei die Tiefe zu schenken und ihm gleichzeitig den Würgereiz abzutrainieren?

Klingle ich das Glöckchen 2x, so bietet uns meine sklavenSau eine kleine unterhaltsame Vorstellung, die ich ihm am Morgen angeordnet habe. Dies kann eine Wichs-und Spritzpräsentation sein oder ein Nacktanz an der Stange oder eine Demonstration von Arschfotzenstopfungsmöglichkeiten…. es gibt unendlich viele weitere Präsentationsdarbietungen. Selbstverständlich dürfen die Gäste jederzeit ihre Ideen mit einfließen lassen.

Ein weitere Spielszene wäre:

Nach dem Essen klönt meine sklavenSau mit den Gästen. Nimmt ein Gast ihn an die Hand und führt ihn in den Vorführraum, so hat er mitzugehen. Und jeder weitere Gast, der Verlangen hat seine Beanspruchung voyeuristisch zu begleiten , kann diese Lustdiensterfüllung per Spiegelwand mit verfolgen. Wenn ein Gast ohne Publikum genießen will, so ist der Spiegelvorhang zugezogen- lediglich ich habe das Recht jederzeit den Raum zu betreten und dies nehme ich selbstverständlich in Anspruch.

Verantwortung sehen und wahrnehmen

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Unsere virtuelle Beziehung dient der Bereicherung unserer Lebenswelt. Sie ist keineswegs eine Flucht in die Illusion, sondern findet sehr real statt. Lediglich ihr Rahmen entspricht nicht dem gängigen Beziehungsmuster.

Wir haben innerhalb unserer Welten identische Entwicklungsmöglichkeiten, um unsere Potenziale zu erkennen und auszubilden. Auch in unserer Welt gilt, dass wir unsere schöpferische Kraft wirken lassen können, indem wir uns als Handelnde und Fühlende wahrnehmen.

Stellen wir Befremdung fest, so dient uns unser festes Beziehungsband als Übungsfeld für die eigene Entfaltung. Im Umgang miteinander stellen wir fest, wo wir (an-)stehen, und wohin wir gehen wollen. Wir selber sind die Akteure unserer Werte- und Wesensentfaltung, dementsprechend haben wir die Qualität unseres Femdom-Lebens zu verantworten.

Dass wir Menschen diese Entscheidungsfreiheit und Fähigkeit besitzen, unterscheidet uns von anderen Wesen und macht uns gerade zu etwas Besonderem.

Sowohl das Dankbarkeitsgefühl für das, was sein darf, als auch die Anspruchshaltung , dass wir überhaupt auf Nichts einen Anspruch haben, müssen wir uns nicht nur vergegenwärtigen, sondern im täglichen Umgang durch Wort und Tat wertschätzen.

Duplizierung statt Substitution

Die Herausforderung einer virtuellen Abrichtung besteht unter anderem darin, den großen Wert der Duplizierung gegenüber der Substitution zu erkennen und entsprechend zu leben.
Es geht nicht um DAS EINE ODER DAS ANDERE, sondern es geht um den Wert der Verdoppelung der Lebenswelten.
Beide Welten im Gleichgewicht wahrzunehmen und beide mit Leben zu befüllen, mag zunächst eine Herausforderung darstellen. Doch nur innerhalb des wahrhaftigen Erlebens beider Realitäten findet Entwicklung und Befriedigung des Seins statt.

Erlernt hat jeder Einzelne zunächst das Wahrnehmen und Leben einer einzigen Realität.
Doch,wenn die Tatsache besteht, dass Jeder seine eigene Realität kreiert,dann ist es folglich gleichzeitig möglich, auch ohne zugeordnete psychische Krankheitsbefunde, seine eigene Realität zu duplizieren und sich darin unabhängig neu zu formen.

In unserem Fall forme ich meinen sklaven – wohlbemerkt mit seinem Einverständnis – entsprechend meinen Vorstellungen. Ich blühe in der Führungsrolle auf und bade förmlich im Empfangen seiner devoten Haltung . Sein Streben besteht darin, neben seiner Ausrichtung auf mich, mir seinen Respekt,seine Hingabe und seine Demut in Form von Folgsamkeit darzulegen. Es braucht dafür weit mehr als nur seine Bereitschaft ,es braucht eine unglaublich große innere Sehnsucht, ein Wollen und eine vertrauensvolle Grundlage.
Aus dieser intrinsischen Motivation heraus ist ein Leben in Dualität möglich. Erst dann ist das Entstehen und Wachsen einer Parallelwelt gewährleistet.
Es gibt keinen Grund etwas aus der virtuellen Welt zu substituieren – ganz und gar nicht, sondern auf der Grundlage der Existenz und Annahme der Realitäten, können sich folglich beide Welten immer im Genuss befinden. ENTWEDER – ODER tritt hier überhaupt als keine zu diskutierende Frage auf. Beide Welten erfordern lediglich Präsenz,welche auf das Wollen gründet, und im WIE entwickelt sich dann die Vielfalt wachsender Kreativität.

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Mein Blick

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Du bist nicht Mittel zum Zweck. Ich probiere mich nicht an dir aus, treibe dich nicht wie ein Stück Vieh vor mir her, nur um meine Selbstverwirklichung zu vervollständigen.
Dieses Bild realisiert sich lediglich im Lustspiel, da gefällt mir deine kriechende unterwürfige Position. Dein sabbernder Lecklappen, der Anblick deines schweißbenetzten Oberkörpers, dein Schnaufen und Schwanzwedeln.
Ich finde mich im allgegenwärtigen gegenseitigen Austausch, dort erst kann ich meinem Selbst weiter nachspüren und es ausbauen. Nur in der bewussten Wahrnehmung deiner Person, in der gemeinsamen Teilung, der Integration, in einer Art Synergie auf allen Ebenen habe ich Freude am gemeinsamen Wachstum unserer Femdom-Welt.

Was fasziniert mich an Fesselungen?

Es ist zunächst der Vorgang an sich. Ich bin eine Anfängerin in Sachen Bondage, weiß lediglich die Gefahrenpunkte zu berücksichtigen und habe Spaß, mich auszuprobieren.
Es verhält sich ähnlich, wie mit Robinson auf seiner Insel, der mit den Jahren sein Tun perfektioniert hat, nur, dass er dies nicht an lebenden Objekte erprobt hat.

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Lebend meint Subjekte, die innerhalb ihrer Benutzung zum Objekt werden.

Im Prozeß der Fesselung erlebe ich Momente, die für mich perfekt sind, die in mir ein einzigartiges Besitzgefühl auslösen. Hinzu kommt das bewusste Wahrnehmen der Spannungsfelder von Verletzlichkeit und Hingabe, von Anspannung und Entspannung.
Und das ganz Besondere an dieser Art der Begegnung ist der gemeinsame ekstatische Lustgewinn.

Das Leitmotiv bewusst machen

Im Alltäglichen gibt es durchaus Momente,in denen ich das Überbordende meiner sklavenSau zulasse. Mir ist persönlich sehr daran gelegen, wenn sich sein Potenzial innerhalb seiner von mir festgelegten Grenzen nach und nach freilegt. Dies fördert nicht nur seine submissive Weiterentwicklung, sondern auch sein sklavisches DA-SEIN.

Es braucht meine Präsenz und Geradlinigkeit, um ihm Sicherheit zu vermitteln und sein sklavisches Vertrauen zu festigen.
Meine Bekräftigung und meine beständige Haltung sollen nicht nur Mut machen, sondern ihm gleichzeitig die Angst nehmen, wenn es darum geht, seine Betrachtungsschärfen neu zu justieren.
Entwicklungsprozesse brauchen Zeit. Verhaltens- und Handlungssteuerungsmechanismen, welche überwiegend unbewusst ablaufen, können mit dem bewussten Denken gekoppelt werden und in eine gefestigte sichere sklavische Haltung münden.
Wenn Fühlen, Denken, Handeln und Sprache in einem kohärenten Zustand zueinander stehen, ernte ich das, was meiner eigenen Grundhaltung entspricht, und zwar Authentizität.
Unter dem Gesichtspunkt kann ich alles ganz wunderbar einordnen und genießen. Dann erreichen mich Lustgaben nicht nur im Kopf, sondern werden für mich auch in meinem Körper fühlbar.

credit: eigenes Foto, Bearbeitung durch den diener der SHI

Am Beispiel der Arschfotzenstopfung meiner sklavenStute kommt inzwischen deutlich seine sklavische Authentizität in Sachen Lust zum Vorschein: Ich ordne für die Verfügbarkeit seiner Arschmöse den Einsatz seiner Finger an. Diese haben in der Anzahl gesteigert, in ihn einzudringen und sein strammes enges Löchlein zu dehnen. Setzt er diese Anordnung diensteifrig und fühlbar um, übersetzt er darüberhinaus Lust in Sprache, rapportiert er in der Folge, gemäß meiner Vorgaben, brav seine Umsetzung, so bekommt meine sklavische LustSau zur Belohnung nicht nur einen fetten Schwanz von mir für das weitere Training seines Arschfötzchen angeordnet,sondern wird mit meiner Zufriedenheit belohnt. Und genau darin sollte am Ende seine eigentliche Befriedigung liegen: Die Stimulierung seiner Unterwerfungssucht ist das eine,viel wesentlicher jedoch ist die Befriedigung meiner Bedürfnisse. Darin kann für ihn erst die wahre Erfüllung seiner wahrhaftigen ganzheitlichen Bestimmung liegen. Dies muss sein Leitmotiv werden und auf diesem Weg führe ich ihn.

Es ist wie es ist – Menschen kommen und gehen

Freud und Leid sind eng miteinander verknüpft, und beide können nicht ohne einander existieren. Ohne Leid erfahren wir den Wert der Freude nicht und jede Freude findet früher oder später aufgrund natürlicher Gesetzmäßigkeit ihr Ende.

Es fühlt sich jedes Mal wunderbar an, wenn sich Freude wieder aufzurichten beginnt. Wenn sie langsam am Horizont aufsteigt, dann ist sie mir besonders Genuss, dann mag ich keine Minute für ihre Bewusstheit verschenken. Meine Sinne zentrieren sich in diesem Empfinden gänzlich auf ihre Gabe, die ich als Habe in mir aufnehme und abspeichere.

Innerhalb unserer Verbindung gab es enorm viele Wahrnehmungsmomente, die die Bedingtheit von Freud und Leid belegen. Wir haben miteinander füreinander gelitten und Freude empfunden.
Wir haben jeweils liebe Menschen beglückt und manch einen kostbaren Menschen nicht festhalten können. Auch da waren Freud und Leid unsere Begleiter.

Wir gehen weiter, wir sammeln ein, wir lassen gehen.
Wir werden einfach weiter im JETZT das Leben leben.

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Die Lust innerhalb einer hierarchischen Ordnung

Unsere Verbindung hat auf der Ebene der Lust eine hierarchische Ordnung. Es ist klar definiert, wie sich diese auslebt und auf welche Art und Weise meine unterwürfige sklavenSau mir zu begegnen hat.
Da lasse ich nicht viel Spielraum zu.

Erfahre ich im Spannungsbogen des Lustvollen Nachlässigkeit und Ignoranz, Respektlosigkeit und Selbstbestimmung so reagiere ich darauf umgehend mit Stringenz und wenig Toleranz. So kann es durchaus vorkommen, dass angeordnetes Wichsen und Arschfotzentraining umgehend ihr Ende haben und sich der Schwanz blitzschnell im Käfig wiederzufinden hat.
Diese Konsequenz schenkt meinem sklaven die aus seinem Handeln oder Unterlassen logisch folgende körperliche Sühne. Zum sklavischen Begreifen durch körperliche Wahrnehmung soll die Kognition hinzu kommen:

Ob mein sklave neben der körperlichen Erfahrung auch mit seinem Verstand versteht, was ich von ihm erwarte, erfahre ich durch das Studium der oft ganz wunderbaren Erkenntnismails meines sklavischen Schreiberlings.

Sie besänftigen mich nicht nur, sondern stimulieren mich und sprechen mich lustvoll an.
So wird am Ende unsere Lust-Ordnung wieder hergestellt und Abrichtung und Benutzung haben einen weiteren Baustein und können weiter gehen.

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Bis dass dir Hören und Sehen vergeht…

Dies kann unter zweierlei lustvolle Aspekte betrachtet werden:

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Ich züchtige dich mit Einsatz diverser Handwerkzeuge, bis dass dir Hören und Sehen vergeht. Mögen sich dir am Ende meiner liebevollen gütigen Zuwendung alle deine Aufgaben und Regeln eingebrannt haben.

 

Oder

credit: meine Erste… – bearbeitetes Foto

Ich setze dir deine Disziplinierungsmaske auf, so dass dir Hören und Sehen vergeht. Langsam schwindet auch noch dein Orientierungssinn und am Ende liegt deine taktile Wahrnehmung frei und damit habe ich dich für mich als Lusttoy aufnahmebereit präpariert.

Streiche ich nun mit meinen spitzen Fingernägel über deine weiche behaarte Haut,und zwar von oben bis hinunter zu deiner Schwanzspitze, so ist mir deine komplette Aufmerksamkeit garantiert.
Ich und dein Körper sprechen dann auf sehr spezielle Weise miteinander. Ich dirigiere und du folgst, und zwar gänzlich ohne jegliche Einflussnahme. Du hast keine Chance auszuweichen, du gehörst mir.

WAS und WIE sind unzertrennbar

Das WAS unserer Femdom Beziehung definiert sich über konkrete sklavische Handlungen. Diese wurden über Jahre mit viel Herzarbeit herausgearbeitet, modelliert und schriftlich fixiert ( sklavische Gesetzbuch ).

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Das WIE gestaltet sich wesentlich anspruchsvoller, denn es transportiert die sklavische Haltung nach außen. Es beleuchtet sehr aufschlussreich den Bewusstseinszustand meines sklavens und ist damit überhaupt der wichtigste Indikator für seine sklavische Authentizität in der Anbindung.

Bereitschaft, Freude und Enthusiasmus sind drei wesentliche Zustände, die das WIE prägen und die ich zu spüren erwarte. Sie, zusammen genommen, erschaffen eine Triebkraft,die weit über das bloße Verlangen hinaus geht und immense innere Kräfte freisetzt.

Die einzige sklavische Verantwortung

Die einzige wirklich wahre Verantwortung, die ich von dir, mein sklave, zu erfahren erwarte, ist, dass du fühlst und lebst wer du mir bist.
Du als Verkörperung des sklaven Felix, hast als mein Eigentumssubjekt nicht nur präsent zu sein, sondern mir mit wachem Verstand und positiven Emotionen jeden Moment des Tages zu dienen. Dieser Ausdruck deiner Verantwortung mag dich fordern; und doch verinnerliche, dass er dich gleichzeitig befreit. Sehe deine Verantwortung! Fühle sie! Lebe sie mit Stolz und Dankbarkeit!

credit: divinebitches.com – illustration vom diener der shi – courtesy of kink.com – in den Augen meiner Herrin soll sich die Freude über mein Dienen spiegeln, egal, ob ich gefesselt oder frei bin, aktiv oder passiv diene…

Gehorsam mit Herz

In der Abrichtung geht es mir nicht darum, meinem sklaven die Selbstverantwortung zu nehmen, wenn ich ihm Gehorsam abverlange. Ich möchte keineswegs etwas Recht gemacht bekommen,was nicht direkt aus dem Herzen kommt und somit nicht selber gefühlt und getragen wird. Diese Art des Gehorsams basiert nicht auf Grundlage eines ehrlichen empfundenen Gefühls, sondern ist krampfhaft künstlich herbeigeführt und verschafft mir keinerlei Befriedigung und erstrecht erzeugt es kein Machtgefühl in mir. Gleichzeitig zieht solch Gehorsamsverhalten Nachlässigkeit und Widerspruchshandlungen mit sich. Darauf kann ich deutlich verzichten, denn eine sichere Bindung baut auf eine planbare und garantierte Verlässlichkeit auf.

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Illustration vom Diener der shi

Demzufolge muss Gehorsam auf der Basis empathischer Empfindungen stattfinden.
Ich fühle mich in die Person meines sklavens ein. Durch meine Art der Zuwendung und Ansprache vermittle ich ihm Wertschätzung in seiner Stellung als meine sub. Er soll sich innerhalb seiner Ketten frei darin fühlen, mir sein Wesen offen darzulegen und mir freudvoll zu dienen. Seine Unterwerfungs- und Folgsamkeitsgesten möchte ich als eine Herzensgabe empfangen, denn nur so kann ich des Gehorsams Genuss genießen.

Anhand seiner Umsetzung des Gesetzbuches wird deutlich, welcher Paragraph welche Art seines Gehorsams fördert und ob das so geschieht, wie ich ihn verstehe und erleben will. Sämtliche Gesetzesinhalte sind gemeinsam erarbeitet worden. Demzufolge steckt in jedem einzelnen Satz Herzwärme und Seelenanteil und die Gewissheit, dass alles auf gemeinsamem Wollen gründet. Es stellt sich dann für mich zumindest nicht mehr die Frage, ob Gehorsam stattfindet. Ich erwarte ihn.
Wenn ich wiederkehrend renitentes Verhalten gegenüber Gesetzesinhalten wahrnehme, so ist die Ursache der Versuch, einen „Ich will dir Gefallen- Gehorsam“ zu leben – und der erfordert immer wieder Korrektur und Ermahnung zur Vertiefung der Wahrnehmung der sklavenschaft. Selbstverständlich ist diese Art notwendiger Bekräftigung für mich keineswegs ein Grund, um von den Kernbotschaften des Gesetzes abzusehen – ganz sicher nicht. Und deswegen wird auch nicht flink und hurtig ein neues Gesetz von meinem sklavenSchreiberling geschrieben, welches das Alte entwertet. Stattdessen übe ich mich in Fleißarbeit, baue Steinchen auf Steinchen auf, um meiner sklavenSau die Wertigkeit meiner Werte und meine Lebenseinstellung sanft und beharrlich einzuflößen.

Zuckerbrot und Peitsche

Leben entfaltet sich innerhalb von Spannungsfeldern. So braucht beispielsweise Leidenschaft ein Maß , Nähe die Distanz oder das Licht den Schatten.
Um meinen sklaven ins Wachstum zu bringen, erzeuge ich Spannungsfelder und bewahre ihr Gleichgewicht. Meine Erziehungsmethoden sind sowohl autoritär als auch permissiv. Ich gewähre und sanktioniere , Lob und Tadel setze ich in Waage und ein gewisses Maß an Bequemlichkeit gewähre ich nur, um seine Disziplin zu stärken.
Aus dieser Haltung heraus erwarte ich für mich den größtmöglichen Ertrag der Erfüllung meiner Bedürfnisse.

Liebevoll und süffisant biete ich ihn meine Fotze als Zuckerbrot an, um ihm in dem Moment des Genusses die Peitsche auf den Arsch zu knallen, so dass sein Dienen noch eifriger für mich zu spüren ist.

So liebe ich das und so bin ich!

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Die helle Seite der Scham

Scham ist etwas, was nur dem Menschen eigen ist, obgleich der Mensch auch Animalisches in sich birgt.

Für mich steht in unserer Verbindung die erhellende Seite der Scham im Vordergrund, denn in ihr verbirgt sich die Botschaft:
Ich bin DEIN sklave und lege dir neben meiner Triebhaftigkeit auch meine Identität in die Hände. Ich teile mit dir das Kostbarste, was ich besitze und behüte: Mein verwundbares Geschlecht und auch mein verletzbares Selbst. Beides liegt offen vor dir, und für niemand anderen mache ich mich schamlos, denn nur dir vertraue ich allumfassend, nur bei dir bin ich geborgen. Darum sollen all meine Liebesgaben zu dir fließen.

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Täglich zeigst du mir genau diese deine Gewissheit. Täglich bestätigst du, dass du mir gegenüber keinerlei Vorbehalte hast, und auch deine Hingabefähigkeit drückt sich in deiner Entleerung aus.

Ich verhindere die Übersättigung deiner Lust, indem ich dein Begehren wach halte. Und ich benutze dich nicht zur bloßen Verzwecklichung. Zwar magst du im Lustspiel mein Werkzeug sein, doch selbst auf der Fickbank liegend fühlst du ganz stark mein Integrationsverständnis von Leib und Seele und damit meine Verantwortung für deine Scham.

Subjekt-Objekt-Betrachtung

In unserem Alltag werden wir in vielerlei Hinsicht als Objekt benutzt. Wir bedienen und erfüllen die an uns gestellten Erwartungen.
Sehr häufig geht es nicht um unsere Individualität, sondern um den Nutzen, den wir anderen bringen. Dieses Treiben kann nur in die seelische Verarmung führen. Darum sind intakte Beziehungskonstellationen wertvoll und unabdingbar.

credit: illustration vom diener der shi nach einem printscreen von divinebitches.com – courtesy of kink.com

Als Herrin ist mir bewusst, dass ich meinen sklaven nur zum Objekt meiner Erwartungen und meiner Maßnahmen machen kann, wenn ich ihn gleichzeitig als Subjekt wahrnehme und respektiere.

Die Zusammenhänge sind folgende:

Punktuell, beispielsweise in Spielsituationen, benutze ich meine sklavische FotzenSau durchaus liebend gern als Objekt. Seine Reduzierung zur gehorsamen Lustpuppe garantiert mir größtmögliche Lusterfüllung.

Gleichzeitig ist mein sklave für mich in seinem Wesen ein Unikum. Ich gebrauche ihn nicht, bis ich seiner überdrüssig geworden bin und mich an ihm satt verlustiert habe. Stattdessen setze ich fort, wende mich ihm zu, indem ich andere Bereiche hervorhebe und auskleide, so dass seine individuelle Entfaltung, seine Individualität Raum zum Wachsen bekommt.

Das Betteln

Betteln ist vielschichtig. Mein sklave ist pfiffig. Er setzt sein Betteln hin und wieder als Mittel zur Verschleierung manipulativer Einflussnahme ein. Manchmal lasse ich mich auf seine Art der geschickten Einwirkung ein und lasse ihn im Glauben, ich würde die Manipulation nicht erkennen:

Zunächst geht es mir erst einmal darum, überhaupt ein Bettelbedürfnis anzuregen und ihm die Freude, welche mir daraus erwächst, deutlich zu machen und sie so selber in ihm wach zu rufen. Betteln, in meinem Sinne, ist ihm noch immer keine Selbstverständlichkeit.

Findet er beständig Gefallen daran, erkennt er dessen Wert und den Sinn und Zweck, dann erst wird es interessant für mich und auch für seine sklavische Weiterentwicklung.

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Ihm das eigentliche Verständnis des Bettels in seiner Bedeutung einzuverleiben, ist somit erst durch seinen selbst gewählten, aber von mir vorgelegten Zugang möglich. Ich nutze seine hervorgelockte intrinsische Motivation, um ihm das Betteln zur von ihm selbst erkannten und benannten Wichtigkeit werden zu lassen:

Wenn Menschen etwas wichtig finden, Interesse in ihnen geweckt ist und sie Freude daran haben, ist überhaupt erst beständige und gefestigte Umsetzung im Handeln, durch Taten möglich. Sind erst mal die emotionalen Zentren im Gehirn aktiviert, so werden Botenstoffe frei, welche die erlebte Freude befeuern und damit Wiederholung aufgrund eines neu angelegten Bedürfnis garantieren.

Betteln braucht Einfühlungsvermögen. Und sklavisches Betteln muss im Kern die Botschaft enthalten:

“ Herrin, ich kenne dich, ich weiß, was du liebst und ersehnst;  und ich mache mir deine Bedürfnisse zu meinen eigenen, denn im Du finde ich mein Ich.“

Anhand der Bettel- Botschaften gelingt es mir, das Denken und Fühlen meiner sklavenSau zu erfassen .

Ist er in seiner Sehnsucht bei mir oder in der Selbsterhöhung? Ist er einfühlend, mitgehend oder in seinen Mustern verhaftet? Wie viel Indoktrination braucht er noch? Welche Art liebevoller und bestimmender Einflussnahme weist ihn den Weg in die vertiefte, auf mich zentrierte und konzentrierte Unterwerfung?

All dies scheint im ersten Moment simpel, doch dahinter verbergen sich hochgradig komplexe Prozesse, die zu erkennen und freizulegen mir Freude und Lust bereiten.

Alles ist beweglich und es gibt keine Erstarrung

credit: courtesy of sardaxart.wordpress.com – ein jedes sklavenseelchen braucht eine andere Wartung und Erziehung, mögen die Käfige auch scheinbar gleich aussehen und sich die Sehnsüchte noch so gleichen.

Jede devote Seele zeigt ganz eigene auf ihre Persönlichkeit und Sozialisation beruhende Eigenschaften und Bedürfnisse. Kein sklavenEi gleicht dem anderen. Eines ist allen devoten Seelchen gleichermaßen zuzuordnen, nämlich die Sehnsucht nach Unterwerfungserleben im Schutz einer sicheren und geborgenen Herrschaft.

Spannend ist und bleibt die Abrichtung meines sklavens Felix, denn seine Ambivalenz und seine spezifische Verhaltensweisen, dazu gehören vor allem auch die Unspezifischen, schließen ein Schubladendenken aus.
Es braucht ein umfassendes Studium aller seiner offenbarten Ausdrucksinhalte und Verhaltensweisen, um letztendlich das zu bekommen, was mir gut tut und meiner Lust Nahrung verschafft.
Für mich persönlich liegt eben genau auch darin eine Stimulation meiner sexuellen Bedürfnisse. Es bleibt spannend, alles ist beweglich und nichts fällt in die Erstarrung.

Der Schwanzkäfig produziert Lust

Ich habe lange Zeit die Anschaffung eines Keuschheitskäfig für meine sklavenSau als unnötig angesehen.

Lust, wie ich sie im Ursprung immer noch verstehe, will und muss gelebt und nicht unterdrückt und weggesperrt werden.

Mir ist es lange Zeit unmöglich gewesen, mir vorzustellen, dass meine LustSau überhaupt jemals Abschlaffung, und damit meine ich keineswegs die Standhaftigkeit seines Schwanzes, denn darum geht es mir nicht, zeigen könnte. Die Lust ist mir heilig und selbst irdische Probleme, die nicht gerade lebensbedrohlich sind, relativieren und mildern sich im Fühlen und Wahrnehmen sinnlicher Momente.

Für mich ist selbstverständlich, dass meine tägliche Präsenz als Herrin, meine Ansprache und mein Führungsverhalten, überhaupt die Summe, die meinen Wert als Person ausmacht, gar nichts anderes zulassen kann, als Geilheit wach zu halten ( An dieser Stelle sollte ich eigentlich Geilheit, wie ich sie verstehe, definieren. Doch das spare ich mir für später auf).

Mein Verlangen orientiert sich somit an der täglichen Anwendung von Lust. Wichsen und Spritzen meiner sklavischen LustSau auf meinen Befehl hin holt mich besonders in meiner eigenen Lüsternheit ab und hält diese in mir wach.

Nicht alle Menschen sind gleich und dabei schmunzle ich, denn das Gewöhnliche täglich als Besonderes zu sehen und zu ehren, ist eine Fähigkeit, die gerade mir eindeutig zuzuschreiben ist.

Da ich meinerseits die ganzheitliche Abrichtung meiner sklavenSau anstrebe, muss ich meine Ausrichtung an dargelegte Inhalte und damit an einhergehende Verhaltensmodi anpassen. Das Gleichgewicht des Möglichen muss gewahrt bleiben, und dafür ist mir der Keuschheitskäfig ein unterstützendes Instrument. Ich setze ihn ein, wenn ich handübertragene Lust , also Tat-Kraft, nicht erwarten kann und dennoch Geilheit geliefert bekommen möchte.

Die Wegsperrung treibt und befeuert das im Hirn befindliche Lustareal und liefert mir über die Wort-und Satzkreationen meiner LustSau- und jeder achtsame Leser weiß ,welch überragendes Talent mein sklave in der kunstvollen Wortanwendung mitbringt- die von mir ersehnten Lustinspirationen.

Und damit wird der Schwanzkäfig wiederum auch für mich zu einem nützlichen und bedeutenden Instrument.

credit: vom diener der shi bearbeitetes Foto

Alles auf einmal geht noch nicht

Unser Begegnungsfeld ist ungewöhnlich und bedarf eines hohen Maßes an Verlangen nach Lustbedürfniserfüllung und einer ausgeprägten Fähigkeit zur Empathie. Zudem wird von uns das Talent, abstraktes Denken in fühlbare Realität zu übertragen, verlangt.

Es ist noch nicht möglich, dass all meine Erwartungen und Bedürfnisse gleichermaßen von meinem sklaven erfüllt werden können. Dies ist nicht dramatisch, weil sich mein sklave eh auf einem lebenslangen Abrichtungsweg zu meinem persönlichen Eigentumssklaven befindet. Da er als solcher auch aktiv Aufgaben zu übernehmen hat, sind Handlung und Haltung gewiss das ganze Leben lang weiter optimierbar.  Seine Abrichtung ist also nie abgeschlossen. Sie bleibt aber immer ein Anliegen meines Herzens und von daher kann ich geduldig warten, punktuell einfordern und doch immer wieder zupackend agieren.

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Zurzeit finde ich Erfüllung im höchstmöglichen Genuss, wenn ich dich, mein sklave, in der Lust anspreche und dich darüber hinaus in deinem realen Alltag begleite. Mir ist beides wichtig und entspricht meiner Haltung. Du selber erfreust dich ebenfalls sehr daran, denn dadurch bekommst du vermittelt, dass dein Dasein sowohl als Individuum, als auch als sklavischer Partner bedeutend ist und du als Mensch geachtet wirst.

Zurzeit ist mein eigener Alltag kein Thema zwischen uns, denn auf dieser Ebene ist noch immer Fakt, dass ich bei dir sehr viel Potenzial und Wollen freizulegen habe, mir jedoch gerade mal wieder die Dringlichkeit, um dir dies Bedürfnis als Wichtigkeit einzuverleiben, nicht vorherrschend ist. Irgendwann werde ich auch diese Ebene dann mal wieder tatkräftig aufnehmen und zum Ganzen hinzuziehen, so dass wir tatsächlich von der Ganzheitlichkeit deiner sklavischen Ergebenheit sprechen können.

Was besonders hervorzuheben ist, ist, dass du, mein sklave, meine Anordnungen immer, wenn sie deinem Verständnis und deiner Fähigkeit entsprechen, brav annimmst, befolgst und akzeptierst. Diese Folgsamkeit spiegelt deinen eigenen Anspruch und zeigt mir zudem tiefe Einblicke deiner komplexen Persönlichkeit. Genau diese Art des Studiums liebe ich, denn nur so verstehe ich dich als MEIN.

Es wird deutlich:
Ein sklavisches JA für eine lebenslange Abrichtung bietet Herrin und sklave ein großes Potenzial an Entwicklungsmöglichkeiten.

Was ist mir wichtig?

Mir ist wichtig, wachsen wir miteinander und halten dabei die Freude wach. Der gegenseitige Respekt füreinander und die Dankbarkeit für unser Sein soll fest verankert bleiben.

Wir wollen einander auf möglichst vielen Ebenen tragen und bereichern und dabei den Blick bewahren, den die vertrauten und auch neu erfahrenen Werte für unsere persönliche Entwicklung haben.

Es wird folglich deutlich, dass nichts Grundsätzliches uns von anderen Beziehungen unterscheidet.

Ich forme mein dominantes Wesen in gleichem Maße aus, wie mein sklave seine Devotheit festigt. Diese Wechselbeziehung besteht und folgt einer natürlichen Gesetzmäßigkeit.

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