
Du gibst mir keinen Anlass. Dennoch will ich, muss ich davon schreiben, und ich glaube, dass alle sklaven diese Regung kennen:
Manchmal habe ich Angst, Du könntest Dein Interesse verlieren.
Es ist mir unvorstellbar, plötzlich wieder allein zu sein.
Ich schaue zu Dir auf, Du beugst Dich vor, unsere Gesichter berühren sich beinahe, Dein Haar fällt über mich wie ein schützender Vorhang und doch sehe ich das Leuchten in Deinen Augen.
Was, wenn ich diese Geborgenheit verlöre?
Der Gedanke – auch ohne jeden Bezug zu einer realen Andeutung – ist manchmal da, und er ist wie ein Stich eines unsichtbaren Angreifers.
Und gleichzeitig weiss ich, dass ich nie genug tun kann, um Deine grosse Aufmerksamkeit für mich zu verdienen, und ich spüre die Scham, Dir viel zu oft nicht zu geben, was Dir zusteht.
Jede Unachtsamkeit beleidigt Deine Güte.
Ich fühle eine grosse Dankbarkeit für das Geschenk, dass Du mir begegnet bist. Es bleibt unfassbar, und jeder Moment, in dem mir das bewusst ist und ich Dir das versichern kann und Dir entsprechende Zuneigung und Demut zeige, ist auch der Versuch, mich meinem Glück ein kleines bisschen würdig zu zeigen.
Du bist wie ein Engel für mich.