Hier lebe ich geborgen

credit: Illustration vom diener der SHI – courtesy of kink.com

Nun sind wir also in unserem Verlies. Ich liege gebunden bei Dir. Spüre Dich. Komme zur Ruhe. Bin geborgen. Hier kann uns niemand was. Niemand wird mich allerdings auch hier herausholen. Doch das will ich gar nicht. Ich habe gewählt, und Du nimmst. Licht fällt hinein. Tag und Nacht kommt und geht, und Du bist mir jederzeit genau so wie Sonne und Mond Orientierung.

Innig ist mein Zusammensein mit Dir. Alles darf ich erbetteln, alles, was ich brauche, ersehne, wünsche, kann mir gewährt werden, denn es liegt in Deiner Macht, Lust und Liebe, genau in diesem meinem Wollen leben zu können. Meine Lippen öffnen sich immer für Dich, meine Augen nehmen Deine tiefen, forschenden Blicke auf.

Werden wir gleich über die Welt reden, über uns, über Philosophie, Lebenskunst, die Fügung, die Dankbarkeit für unser Schicksal – oder legst Du Deine Finger auf meine Lippen, versiegelst sie und lässt Deine Fingerkuppen über meinen Körper wandern?

Ich spüre Deine Wärme. Dabei ist mir nicht kalt. Ich zittere, weil mir wohlig ist. Das Licht auf meinem Körper scheint von Dir abzustrahlen. Ich rieche Dein Haar, und Du hörst mich flüstern:

Bitte, Herrin, nimm Deine Hand nicht von mir. Leg Dich zu mir, Herrin, und geniesse mich.

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