
Es hat gedauert, bis ich in meinen jungen Jahren wirklich zugelassen habe, mein submissives Wesen als massgeblich für meine Erfüllung zu erkennen. Auch für mich war die tradierte Erziehung eines Jungen eine andere. Doch Eines habe ich von zuhause ganz deutlich mitbekommen:
Die Frau ist zu schützen, zu ehren, und dafür trage ich als Mann Verantwortung.
Doch leider konnte mir das nicht so vorgelebt werden, dass ich den Weg für mich gefunden hätte, das auch zu leben. Ich habe die Leitsätze aufgesogen, mich hingezogen gefühlt zu reiferen Frauen, Bewunderung empfunden, nicht unähnlich einem Kitagänger, der für seine Betreuerin schwärmt. Aber ich habe nirgends ein Selbstverständnis abrufen können, eine Sicherheit finden, wie ich der Frau meines Herzens entsprechende Befriedigung schenken könnte. Frauen schienen glücklich mit mir zu sein, aber das, was ich ihnen gab, war vor mir selbst zu wenig, und das, was Lust für sie bedeutete, konnte doch nicht alles sein?
Nun, da ich eine Herrin habe, welche die Lust lebt, welche sie fordert und geniesst, welche über mich kommt und mich genau dafür nimmt, und geniesst, sind alle meine Dämme gebrochen. Was zuvor unerfüllte und unbestimmt bleibende Sehnsucht war, ist nun Teil eines Erlebens geworden – und einer Beziehung, die ihre Bindung auch genau daraus bezieht.
Es ist selbstverständlich geworden, ein Verlangen zu fühlen, mit ihm auch konfrontiert zu werden und es zu befriedigen. Und es bleibt wunderbar, dafür alles mitzubringen, alles in mir zu haben, um ein solches Glück zu geben – und so viel davon dadurch auch zu empfangen. Danke Euch Frauen, die Ihr den Mut und die Sicherheit habt, Eure Bedürfnisse zu zeigen und sie mit zu bringen in jede Begegnung, auf dass wir Männer immer neu erfahren können, wie grossartig vielfältig, weit und tief Lustgefühle sich ausbreiten können! Wenn Ihr dabei auch noch Forderung mit Verstehen verbinden und uns die Zeit schenken könnt, zu lernen und zu wachsen, wo wird Euer Glück hoffentlich immer wieder zu erleben sein.